Das Haus am Attersee wurde von Walter Gamerith in Auftrag gegeben. Es entstand auf einem kleinen Hügel in exponierter Lage mit freiem Blick auf den See. Um das Objekt in die Landschaft zu integrieren, wurde der Bauplatz sehr genau vermessen. Die Linienführung des Waldes und des Hügels wurden bei der Planung auf die Silhouette des Hauses übertragen. Es besteht aus einem reinen Holzskelettbau, der ein umlaufendes Fenster ermöglicht. Bei der Durcharbeitung der Fassade wurde besonderes Augenmerk auf die Leichtigkeit des Gebäudes gelegt. Diese entstand unter anderem durch die Abhebung des Gebäudes vom Boden und durch die Trennung des Daches vom übrigen Baukörper. Die Konstruktion ist überall von den füllenden Wänden sichtbar abgesetzt und wo es möglich ist, werden die Stützen als runde, freistehende Holzsäulen in den Raum gestellt. Die Höhe der Fenster und der Parapete wurde so aufgeteilt, dass der Blick zu je einem Drittel auf Himmel, Gebirge und See freigegeben wird. Die Innenaufnahmen zeigen eine bewusst sparsame Möblierung, wodurch ein großzügiger Raumeindruck entsteht.

E.A. Plischke erhielt für das Haus Gamerith – und das Arbeitsamt Liesing – 1935 den Großen Staatspreis für Architektur.