Angeregt durch die Vorläufer in Stuttgart-Weissensee (1927) und Breslau (1929), entstand 1930-32 in Wien die Werkbundsiedlung unter der Leitung von Josef Frank. In Wien-Hietzing wurde eine Musterhaussiedlung gebaut, die die damaligen Vorstellungen und Positionen moderner Architektur präsentieren sollte. „Wirtschaftlichkeit auf engstem Raum“ stand bei der Österreichischen Bestandsaufnahme im Vordergrund. Der neu entstandene Wohnraum im damaligen „Roten Wien“ sollte vor allem die Kriterien Funktionalität und Leistbarkeit erfüllen. Auf kleinem Raum entstanden 76 Häuser, die unterschiedliche Auffassungen der  jeweiligen Architekten zeigten. Vor allem österreichische Architekten wurden eingeladen, ihre Konzepte vom modernen Wohnraum vorzustellen – Josef Hoffmann, Adolf Loos, Margarete Schütte-Lihotzky waren beispielsweise vertreten. Aus dem Ausland kamen unter anderem Gerrit Rietveld, André Lurçat und Richard Neutra.

E.A. Plischke entwarf ein zweigeschossiges Reihenhaus. Die Auflockerung des Baukörpers wird durch die leichte Konstruktion der Loggien erreicht. Im Erdgeschoss und Obergeschoss machen gegenüberliegende Fenster eine Querdurchlüftung möglich. Terrasse und Loggia sind durch den vorspringenden Teil des Nachbarhauses vollkommen vor Einsicht geschützt, was eine Steigerung der Wohnqualität bedeutet.

 

 

 

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