E.A. Plischke begann schon während seines letzten Studienjahres mit der Einrichtung von Einzelräumen und Wohnungen. Er entwickelte mit der Wohnung Rie um 1928 eine eigenständige Position als Innenarchitekt und Möbeldesigner. Die für die Wohnung Rie entworfenen Sitzmöbel und Tische zeigen gegenüber seinen früheren Entwürfen eine deutliche Abstraktion. Die von seiner Schwester Grete Frey handgewebten, farblich fein abgestimmten Vorhänge und Möbelstoffe sind ein wichtiges Element seines innenarchitektonischen Schaffens.

E.A. Plischkes Design zeichnet sich durch klare Linienführung und orthogonale Verbindungen aus. Er legte Wert auf die handwerkliche Fertigung seiner Möbel und entschied sich bewusst gegen eine serielle Herstellung. Neue Werkstoffe und Herstellungsverfahren ermöglichten eine körpergerechte Formgebung. Die Verwendung von Stahlrohr und gebogenem Sperr- und Schichtholz übernahm E.A. Plischke in seine Formensprache. Es lag ihm daran, gute Lösungen für den „ganzen“ Menschen zu entwickeln, so dass der praktikable Wert, mit intellektuellen und geistigen Bedürfnissen einhergeht.